Fortschrittliche Förderung blinder Kinder

Wir geben Antworten.
Wir forschen. Wir handeln.
Für mehr Chancen.

No Limits! Alle blinden und sehenden Kinder müssen sich entsprechend ihren Möglichkeiten und Begabungen entwickeln können. Wir akzeptieren keine unnötigen Barrieren oder Behinderungen. Wir stellen kluge Lösungen zur Verfügung und fordern diese auch von anderen ein. Wir zeigen, dass es geht – machen Sie mit! Geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden als gut und richtig ist. Es geht um das Leben und die Menschenrechte der Kinder.

Buch für blinde und sehbehinderte Kinder


Unsere wunderschönen taktil illustrierten Bilderbücher und Leseanfängerbücher (nicht nur) für blinde und sehbehinderte Kinder können Sie hier zum durch Spenden subventionierten Preis bestellen!

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Unsere Erfolge! Wir haben inzwischen weitgehend durchgesetzt, dass blinde Kinder schon in den ersten fünf Lebensjahren mit Klicksonar, Blindenstockgebrauch, Punktschriftangebot und der Keine-Grenzen-Haltung gefördert werden. Wir haben die ersten inklusiven, für blinde Kinder frei verfügbaren, taktil illustrierten Bilderbücher und Erstleserbücher herausgebracht und die weltweit ersten speziellen Langstöcke für blinde Kinder entwickelt. Hunderte davon haben wir verschenkt, damit kein Kind auf der Strecke bleiben muss. (Sie fragen sich: „Das gab es vorher alles nicht?“ Leider Nein!)

Anderes Sehen e.V. ist auch Initiator der Klicksonar-Technik im deutschsprachigen Raum. Auf unsere Initiative hin wurden schon weit über 1.000 Menschen in der speziellen Echoortung für Blinde unterrichtet. Frühförderer, Eltern, Mobilitätstrainer und Blinde von 1 bis 74 Jahren. In Österreich wurde dank unserer Vorarbeit Klicksonar landesweit zum Ausbildungsstandard gemacht, so dass alle blinden Österreicher heute davon profitieren. In der Schweiz sind wir 2014 mit einem ersten Workshop gestartet.

Der blinde Perceptual Mobility Trainer Juan Ruiz beim Training mit einem Kind auf Berliner Straßen. Durch das von uns eingeführte Klicksonar-Training wird die Orientierung und Navigation in unbekannten Umgebungen wesentlich verbessert.

Wo wollen wir hin?

Wir wollen erreichen, dass blinde Menschen ein Leben ohne fremdbestimmte Beschränkungen führen können. 

Was fordern wir?

Wir setzen uns ein für die Verbesserung bzw. Schaffung folgender Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben blinder Menschen:

und darüber hinaus

  • Die vertraglich vereinbarte Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNBRK) durch die Bundesrepublik. Das bedeutet Inklusion mit voller Unterstützung, ohne Aufschub und Einschränkungen.
  • Uneingeschränkte rechtliche Gleichstellung behinderter Menschen auch in Deutschland durch ein tatsächlich verfassungsgemäßes Behindertengleichstellungsgesetz, das auch die Privatwirtschaft einschließt, wo Mindestumsätze und öffentliche Bedeutung dies rechtfertigen.
  • Die Beachtung des Grundgesetzes durch Ämter und Krankenkassen: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ (Artikel 3 Abs. 3 Satz 2). Dazu gehört insbesondere sich wiederholende und redundante Nachweispflichten zu unterlassen.
  • Die Verpflichtung Verpackungen für Lebensmittel, Haushaltschemie und Kosmetik mit Punktschrift auszustatten.
  • Um die Unterstützer zu entlasten, fordern wir höhere Ausgleichsabgaben für Inklusionsverweigerer (Behörden, Unternehmen, Schulen, Einrichtungen).
  • Mit unter 2€ Lohn bezahlte Aufträge an Behindertenwerkstätten auszulagern darf nicht als Ausgleichsabgabe gewertet werden und damit von der Normalität der Anstellung behinderter Menschen entbinden.

Wie ist die Situation bei uns?

Blindenstöcke wurden früher oft erst an ca. sechsjährige Kinder gegeben; für jüngere Kinder gab es bis Ende 2014 keine Stöcke zu kaufen. Für visuelle Echoortung (Klicksonar) und die „Keine Grenzen-Philosophie“ gibt es in Deutschland zur Zeit kaum mehr als die ca. 150 durch uns ausgebildeten Mobilitätstrainer und Frühförderer. Lebenspraktische Fertigkeiten und Langstocktraining sind oft viel zu spät und Klicksonar-Training ist oft noch gar nicht im Lehrplan enthalten. Für blinde Kinder im Vorschulalter gibt es zur Zeit nur ein verfügbares modernes pädagogisches Buch zum Erlernen des Lesens und Schreibens und keines zum Verstehen der Welt (z.B. Sachbücher, vergleichbar mit den tausenden im Buchhandel für sehende Kinder).

Blinde Kinder haben wegen dieser durch Unterlassung erzeugten Behinderungen schlechte Voraussetzungen, um mit sehenden Kindern und der Gesellschaft Schritt zu halten. Die Integration oder Inklusion blinder Menschen kann nicht gelingen, wenn wir ihnen schon die Grundbildung und Entwicklung vorenthalten, die für Sehende selbstverständlich ist.

Menschen mit Behinderung bzw. deren Eltern werden im alltäglichen, ohnehin deutlich anstrengenderem Leben, mit erheblich mehr Formularen, für Menschen mit Behinderung oft unzumutbaren Behördengängen, mehrfach gleichen Nachweisbeschaffungen, umständlichen Antragsverfahren und diskriminierendem Rechte-einklagen-müssen etc. belastet. Viele scheitern, geben auf oder zerbrechen daran.

Das Gegenteil ist unser Ziel:
Formlose vereinfachte Verfahren für Menschen mit Behinderung.


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