Menschenrechtsinstitut fordert von der nächsten Bundesregierung eine aktive Politik für Menschen mit Behinderungen

Blinde und sehbehinderte Kinder und deren Familien würden von den längst überfälligen politischen Maßnahmen profitieren – Wir hoffen auf baldige konkrete Verbesserungen

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat einen klaren Appell an die künftige Bundesregierung gerichtet: Die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen muss durch konkrete politische Maßnahmen verbessert werden. Für Familien mit blinden und sehbehinderten Kindern könnte dies ein wichtiger Schritt zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe bedeuten.

Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

Besonders relevant für sehbehinderte und blinde Kinder sowie deren Familien ist die Forderung nach gesetzlichen Reformen zur barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raums. Während heute noch viele öffentliche Einrichtungen, Verkehrsmittel und digitale Angebote für blinde Kinder nur eingeschränkt nutzbar sind, könnte eine konsequente Umsetzung der Barrierefreiheit den Alltag erheblich erleichtern.

Hierzu gehören taktile Leitsysteme in öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln, barrierefreie Webseiten und Apps sowie zugängliche Bildungsangebote – alles Maßnahmen, die von zentraler Bedeutung sind.

Stärkerer Schutz vor Gewalt

Ein weiterer wichtiger Punkt der Forderungen ist der bessere Schutz vor Gewalt. Studien zeigen, dass Menschen mit Behinderungen – darunter auch Kinder – überdurchschnittlich häufig von Gewalt und Diskriminierung betroffen sind. Eine gezielte Strategie zum Schutz könnte hier Abhilfe schaffen und die Sicherheit betroffener Familien erhöhen.

Inklusion als Grundprinzip

„Die neue Bundesregierung muss sich uneingeschränkt zum Prinzip der Inklusion und zur Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen bekennen“, betont Britta Schlegel vom Deutschen Institut für Menschenrechte. Für Eltern blinder Kinder bedeutet dies die Hoffnung auf bessere Bildungschancen, mehr Unterstützungsangebote und letztlich eine Gesellschaft, in der ihre Kinder gleichberechtigt teilhaben können.

Was bedeutet das für Familien mit blinden Kindern?

Für Familien könnten diese politischen Weichenstellungen konkrete Verbesserungen bringen:

  • Mehr inklusive Bildungsangebote, die speziell auf die Bedürfnisse blinder Kinder eingehen
  • Verbesserte finanzielle und praktische Unterstützung im Alltag
  • Barrierefreie Freizeitangebote und kulturelle Einrichtungen
  • Stärkere gesellschaftliche Sensibilisierung für die Belange blinder und sehbehinderter Menschen

Mit rund 13 Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland, darunter zahlreiche Kinder mit Sehbehinderungen, ist der politische Handlungsbedarf groß. Die UN-Behindertenrechtskonvention, zu deren Umsetzung sich Deutschland verpflichtet hat, gibt den rechtlichen Rahmen vor.

Für Familien bleibt zu hoffen, dass die Forderungen des Menschenrechtsinstituts bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen Gehör finden und in konkrete politische Maßnahmen münden. Der Verein Anderes Sehen e.V. wird die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und sich weiterhin für die Interessen blinder Kinder und ihrer Familien einsetzen.

Quellen:

  • Pressemitteilung des Deutschen Instituts für Menschenrechte vom 27.02.2025
  • Eckpunktepapier „Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der 21. Wahlperiode (2025-2029)“ des Deutschen Instituts für Menschenrechte

Weitere Informationen

Eckpunktepapier: Empfehlungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Berlin in der 19. Wahlperiode (2021-2026)

Deutsches Institut für Menschenrechte

www.institut-fuer-menschenrechte.de

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